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Bei der Strategieentwicklung geht es vor allem darum, sich die richtigen Fragen zu stellen und zu versuchen, gute Antworten darauf zu finden.
Dieser Artikel zeigt Dir die sechs Schritte, die Du dafür im Strategy Explorer Prozess durchlauft. Am Ende steht Deine Strategie als klarer Satz, der Orientierung schafft. Für weitere Informationen zu den einzelnen Schritten folgt einfach den Links zu ausführlicheren Artikeln oder werft einen Blick in das Buch „Strategy Explorer – das Strategiewerkzeug für Teams“ (GABAL, 2019).
Anwendungsgebiete
Der Strategy Explorer ist perfekt geeignet, sobald eine oder mehrere der folgenden Bedingungen auf Dein Strategiethema zutreffen:
- Du verfolgst Ziele, die den Interessen anderer Marktteilnehmer zuwiderlaufen (Du willst z. B. Marktführer werden, die besten Mitarbeiter gewinnen, ein umweltfreundlicheres Produkt auf den Markt bringen usw.)
- Dein Betrachtungsgegenstand (das kann z. B. Dein Unternehmen, eine Abteilung, Du selbst als Person oder ein neues Produkt sein) hängt von Kunden ab, die Alternativen zu Deinem Angebot haben.
- Der Erfolg Deiner Strategie hängt zu einem gewissen Teil von externen Faktoren ab, die außerhalb Deiner Kontrolle liegen.
Im Business-Kontext wird in der Regel eine oder mehrere dieser Bedingungen zutreffen.
Der Strategy Explorer hilft Dir, den besten Weg zu Deiner Vision zu finden, idealerweise unter verschiedenen Alternativen. Wenn Du dagegen ein Ziel hast, für dessen Erreichen Du einfach „nur“ einen Maßnahmenplan aufzustellen braucht, ohne dass es grundlegende Alternativen oder Widerstände gibt, ist der Strategy Explorer vielleicht nicht die richtige Wahl.
So geht’s
Die sechs Schritte des Strategy Explorer Prozesses sind in drei Arbeitsphasen gegliedert, wie in der Grafik dargestellt:
- Subject, Vision and mission– Why, for what and to which end do we develop a strategy?
- Environment & SWOT-What is the situation and what are we going to do about it?
- Big Steps & Strategy – Which major steps will bring us to the goal?
1. Titel und Betrachtungsgegenstand (,,Subject“): Bei diesem Arbeitsschritt sind zwei Dinge zu klären. Zunächst: Warum willst Du eigentlich eine Strategie entwickeln? Findet einen prägnanten Titel für das, worum es bei Deiner Strategieentwicklung geht. Danach stellt sich die Frage, wofür Du eine Strategie entwickeln wollt. Dies ist der Betrachtungsgegenstand (Subject), der sich durch zwei Aspekte definiert:
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- die physische Einheit im Zentrum Deiner Überlegungen (= Firma, Abteilung, Person, Produkt etc.) und
- das Angebot (= Produkt, Dienstleistung usw.) oder Wertversprechen (= Problemlösung, Bedürfnisbefriedigung usw.) für die Kunden oder Nutzer.
Die genaue Definition des Subjects bestimmt, mit wem es im Wettbewerb steht, daher solltest Du hier sehr klar sein. [Weitere Informationen]
2. Vision and Mission: Beide sind entscheidend für das Ergebnis der Strategieentwicklung, da sie die Richtung vorgeben und Dein Denken leiten:
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- Die Mission beschreibt den Sinn und Zweck des Betrachtungsgegenstandes (z. B. der Organisation) und was er im Grunde für seine Kunden tut.
- Die Vision ist ein Bild der Zukunft aus heutiger Sicht, das die großen Ziele beinhaltet, die Du erreichen willst. Notiert diese großen Ziele im Feld „Vision“ des Strategy Explorer. [Weitere Informationen]
3. Situation & Trends: Nahezu jeder denkbare Betrachtungsgegenstand wird von äußeren Faktoren bestimmt, die außerhalb der eigenen Kontrolle liegen – insbesondere im Business. Daher ist es wichtig, das Umfeld und die relevanten Einflussfaktoren für Dein Thema zu verstehen. Wichtige Beobachtungen zur aktuellen Situation und erwarteten Entwicklungen im Umfeld erfasst Du im großen Kreis „Situation & Trends“:
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- Linke Seite: Wettbewerber und Alternativen zum Betrachtungsgegenstand.
- Rechte Seite: Partner, Kunden und Nutzer, Technologie, die Branche und das weitere Umfeld (z. B. Politik, Wirtschaft, Ökologie, Regulierung), sofern relevant.
4. SWOT – Now what? Welche relevanten Stärken (S), Schwächen (W), Chancen (O) und Risiken (W) lassen sich aus der Umfeldanalyse ableiten? Hier findest Du alles Wichtige.
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- S, W: Stärken und Schwächen ergeben sich durch Vergleich mit den Wettbewerbern des Betrachtungsgegenstandes oder den Alternativen zu seinem Angebot. Betrachtet hierbei auch stets die Vision, die es zu erreichen gilt!
- O, T: Chancen und Risiken entstehen aus dem Umfeld und den erwarteten Entwicklungen darin.
5. Big Steps: Welches sind die möglichen und richtungsweisenden Schritte zur Vision? Die großen Schritte ergeben sich zu einem großen Teil aus den Antworten auf die „Was nun?“-Fragen. Um eine hinreichend große strategische Flughöhe zu erreichen, müssen manche „Now what’s“ ggf. zu Handlungsfeldern zusammengefasst werden. Frage Dich davon unabhängig auch „Was sollten wir wirklich tun, um unsere Vision zu erreichen?“ – das kann weitere gute Ansätze liefern. Formuliert qualitative Ziele und große Maßnahmen/Handlungsfelder und sammelt diese zunächst im Feld „Big Steps“. Führt anschließend eine intuitive Priorisierung nach den folgenden drei Kategorien durch:
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- Rechts: ja, sollte unbedingt gemacht werden! (✓)
- Mitte: vielleicht, oder vielleicht nicht jetzt… (?)
- Links: nein, eher nicht. (X) [Weitere Informationen]
6. Strategy: Nicht alles, was im vorherigen Schritt angedacht wurde, sollte auch unbedingt umgesetzt werden. Vielmehr müssen die möglichen Schritte bewertet und die besten davon verwendet werden, um die erfolgversprechendste Strategie zu konstruieren. Haltet im Feld „Strategy“ die drei bis vier wichtigsten Schritte fest. Eventuell musst Du nochmals abstrahieren und zusammenfassen, um die Flughöhe weiter zu erhöhen. Die Formulierung eines prägnanten Strategiesatzes hilft, Klarheit über die zukünftige Ausrichtung zu schaffen und ist eine ideale Grundlage für alle weiteren Aktivitäten: „Wir erreichen unsere Vision (=?) indem wir XYZ (= ausgewählte große Schritte) tun.“ [Mehr Informationen]
Mit dem Strategy Explorer Prozess entwickelst Du ein vollständiges strategisches Gesamtbild mit transparenten und sichtbaren logischen Ketten von Beobachtungen bis zu Schlussfolgerungen, anstatt möglicherweise wenig zusammenhängende Beobachtungen und Maßnahmen zu generieren, wie es oft bei Verwendung getrennter Einzelmethoden passiert.
Discover visual collaboration
Einfach loslegen!
In nur wenigen Stunden oder einem Workshop-Tag kannst Du allein oder gemeinsam mit Deinem Team einen Prototyp für Deine Strategie entwerfen, den Du in weiteren Runden schärfen und weiterentwickeln könnt. Falls Du Deinen Strategieworkshop zeitlich aufteilen müsst, orientiert Dich an den oben beschriebenen drei Arbeitsphasen. Baut auf jeden Fall ausreichend Pausen ein, um zwischendurch neue Energie zu tanken oder bestimmte Dinge zu recherchieren.
Fangt am besten einfach an! Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Entwicklung Deiner Strategie mit dem Strategy Explorer!
Zusätzliche Informationen:
- YouTube-Videos zu den sechs Schritten
- PDF mit Leitfragen
- Buch bestellen
- Strategy Explorer Master Class: Strategisches Denken schärfen und die Strategy Explorer Methode souverän anwenden lernen
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